Jenaer Soziologie stellt sich gegen CHE-Ranking des Bertelsmann-Konzern – Deutsche Gesellschaft für Soziologie zieht mit!

Am 27.06.2012 warnte die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) angehende Studierende das Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) als Entscheidungshilfe zu benutzen. Außerdem forderte sie alle Soziologieinstitute auf, das Ranking zu boykottieren. Die Initiative zu diesem Schritt der DGS ging Maßgeblich vom Jenaer Institut für Soziologie der Friedrich Schiller Universität aus.

DieLinke.SDS kritisiert das CHE-Hochschulranking schon seit Jahren und unterstützt die Forderung der DGS!

Die Erhebungen, die in die Bewertung des jeweiligen Studienganges einfließen, sind nicht objektiv und können entgegen den Behauptungen des CHE kaum Aufschluss über die Qualität eines Studiengangs geben. Dabei kritisieren wir nicht nur die mangelhafte Aussagekraft dieser Rankings, sondern auch das Motiv der Erhebung.

Das CHE, gegründet von der Bertelsmannstiftung und der Hochschulrektorenkonferenz, folgt laut eigener Aussage dem Leitbild der „entfesselten Hochschule“ und setzt sich für die neoliberale Umgestaltung der Hochschullandschaft ein.

Neben Lobbyarbeit für Studiengebühren und Eliteuniversitäten, ist das Hochschulranking ein weiteres Mittel, um die Ziele des CHE und in letzter Konsequenz des Bertelsmann-Konzerns zu erfüllen.

Bei dem Ranking geht es darum die Konkurrenz zwischen den Hochschulen zu erhöhen und so den Umbau zur unternehmerischen Hochschule voran zu treiben. Nicht umsonst werden bei dem Vergleich die Einspielung von Drittmitteln höher bewertet, als gute Lehre. Auf diese Weise nimmt ein Privatunternehmen starken Einfluss auf die Entscheidungen der öffentlichen Universitäten. Die Autonomie der Hochschule wird so in Frage gestellt.

DieLinke.SDS schließt sich darum der Warnung an angehende Studierende der DGS an und empfiehlt ebenfalls allen Studierenden und Lehrenden an deutschen Universitäten das Ranking zu boykottieren.

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